01/08/20
#SupportRestaurants – Daniel Gottschlichs Strategie: Kreativität
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Schwere Zeiten erfordern kreative Maßnahmen. So auch die Corona-Krise, die Gastronomen wie Daniel Gottschlich vom Ox & Klee** in Köln plötzlich und unerwartet traf. Was tun, wenn das Restaurant geschlossen ist und die finanzielle Katastrophe unvermeidbar erscheint? Für Sternekoch Daniel Gottschlich und sein Team war jedenfalls klar: Blinder Aktionismus bringt nichts. Stattdessen galt es, Ruhe bewahren, einen Schritt zurückgehen und den kreativen Hut aufsetzen. Die Grundidee war bald gefunden: mit Ox & Klee** weiter für die Gäste da sein und im Gespräch bleiben.
„OX4U“ – Kreativität ist gefragt
Wie genau Daniel Gottschlichs Strategie aussah? Wie ein Lieferservice der kreativen Sorte. „Wir wollten uns etwas überlegen, das nachhaltig ist und haben das Take-Away-Konzept ‚OX4U‘ entwickelt“, erklärt Daniel Gottschlich. Eine Idee, mit der der 38-Jährige und sein Team direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlugen. Das neue Konzept brachte den Genuss zu den Gästen nach Hause und band gleichzeitig die Social-Media-Community mit ein. „Wir haben uns ausgedacht, dass wir die Gerichte – Drei-Gänge-Menüs – weitestgehend vorbereiten. Die Leute konnten die Teller zu Hause anrichten, das Ganze fotografieren und bei Instagram hochladen. Und dann haben wir noch ein Gewinnspiel daraus gemacht“, erläutert Erik Schmitz, Chef de Cuisine im Ox & Klee**, das „Krisenkonzept“.
Kraft in der Krise: Eine Frage des Mindsets
Schnell zeigte sich: Die kreative Idee inklusive Community-Pflege kommt an. „Das Feedback war grandios. Da geht einem leidenschaftlichen Gastronomen das Herz auf“, verrät Daniel Gottschlich. Eine Resonanz, die dem Ox & Klee-Team auch half, positiv auf die schwierigen Monate zu blicken – und eine für Daniel Gottschlich wichtige Erkenntnis zu gewinnen. Alles steht und fällt mit dem Mindset: „Man muss sich selbst sagen: Komm, trotz dieser Krise müssen wir weitermachen und nicht aufgeben. Man denkt, man ist schon am Ende, aber im Endeffekt tut sich doch wieder irgendetwas und man merkt, da gibt es doch wieder eine Möglichkeit, dass wir es doch durchstehen können.“